Schalke 04: Mit großen Schritten in Richtung Nachhaltigkeit

Schalke 04 treibt mit einer PV-Anlage vor Ort den Klimaschutz voran. Sie wird nicht nur die Gebäude auf dem Vereinsgelände mit Energie versorgen, sondern auch die neue Ladeinfrastruktur für die vollelektrische Dienstfahrzeugflotte – samt innovativem Energiemanagement, Verkauf des Überschussstroms und der Möglichkeit, dass auch Dritte auf Schalke laden können.

Bei der Vertragsunterzeichnung Von links: Matthias Tillmann Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04), Manfred Ackermann (ELE-Geschäftsführer), Christina Rühl-Hamers (Mitglied des Vorstands) und Bernd Brunsbach (ELE-Geschäftsführer)

Dort, wo Schalke-Fans und andere Besucher der VELTINSArena parken, wird Schalke künftig mithilfe der ELE auf rund 7.000 Quadratmetern Sonnenenergie gewinnen. „Wir werden das oberste Parkdeck des Parkhauses am Stan-Libuda- Weg in den nächsten Wochen mit einer 600-KWp-Photovoltaikanlage ausstatten“, erklärt Bernd Funke, Technischer Leiter und Prokurist der FC Schalke 04 Stadion Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Immobilienverwaltungs KG. Ziel ist es, damit einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs in den Vereinsgebäuden und auf dem Gelände selbst zu decken.

„Gleichzeitig haben wir uns entschieden, eine Ladeinfrastruktur für die wachsende elektrisch betriebene Dienstfahrzeugflotte des Vereins zu schaffen, in die unser selbst gewonnener Strom fließt“, erklärt Bernd Funke. Dazu werden insgesamt zehn Ladepunkte in direkter Nähe zum Berger Feld errichtet, an denen mit 22 kW AC geladen werden kann. Weitere zehn 22-kW-AC-Ladepunkte sind an den Außenstellplätzen beim Trainingsplatz zwischen Stan-Libuda-Weg und Parkallee geplant. Auch Besucher werden diese Ladeinfrastruktur öffentlich nutzen können.

Optimierung durch intelligent vernetztes System
Die Umsetzung des gesamten Konzepts hat ELE eng mit dem Energielösungsanbieter Greenflash koordiniert, den Schalke mit der Ausschreibung des gesamten Projekts beauftragt hat. Die Anlagen werden im Contracting von der ELE realisiert, die als Eigentümerin den Anlagenbetrieb sicherstellt. Für den PV-Standort wurde eine Pachtdauer von 18 Jahren und für die Ladeinfrastruktur-Standorte wurden sieben Jahre vereinbart. Fertiggestellt werden soll das Projekt bis zum Start der Europameisterschaft.

Für das Energiemanagement sorgt Greenflash. „Wir haben ein intelligent vernetztes Energiesystem entwickelt, das zum Beispiel die Möglichkeit bietet, den Ladestrom an den Ladestationen zu regeln, und so den Eigenverbrauch der PV-Anlage erheblich erhöht. Außerdem wird durch das System ein Monitoring der Gesamtanlage herstellerunabhängig realisiert und sämtliche Schnittstellen zum Netzbetreiber und Energiemarkt werden abgedeckt“, erklärt Hendrik Knese, technischer Projektleiter bei Greenflash.

ELE stellt Stromvermarktung sicher
Die Früchte der Vermarktung des Sonnenstroms wird Schalke im Rundum-sorglos-Paket genießen. Dazu nutzt Schalke das Direktvermarktungsangebot der ELE, bei der die Überschüsse der Solaranlage in den Energiemarkt verkauft werden. Aufgrund der Größe der auf Schalke installierten Anlage besteht für den Betrieb eine Direktvermarktungspflicht. „Das haben wir besser den Experten der ELE überlassen“, sagt Bernd Funke. Timo Tomala, bei ELE für das Projekt verantwortlich, erklärt: „Für die Direktvermarktung müssen permanent umfangreiche Prognosen über die Stromerzeugung vor Ort, aber auch über den Verbrauch getroffen werden. Wir entlasten den Verein davon, komplexe Rechte und Pflichten überwachen zu müssen.“

Grundlage ist ein Dienstleistungsvertrag zwischen Schalke und der ELE. Matthias Tillmann, Vorstandsvorsitzender des FC Schalke 04, freut sich:

„Der Bau der Photovoltaikanlage ist ein Meilenstein der ökologischen Nachhaltigkeit auf Schalke.“