ELEmente 1-2018
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    Grüne Aussichten


    Der Emscherumbau verändert unsere Region. In einem Jahrhundertprojekt verwandelt sich der Hinterhof des Ruhrgebiets in seinen neuen Vorgarten. Die für die Renaturierung verantwortliche Emschergenossenschaft setzt bei den Arbeiten auch auf die Expertise der ELE.

    Bild im Hintergrund
    Am Bottroper Kirchschemmsbach, einem Nebenlauf der Boye, ist es im Rahmen des Emscherumbaus bereits schön grün geworden. Die Abwässer fließen hier seit 2001 in einem unterirdischen Kanal.

    Pumpwerk Gelsenkirchen

    Auf der Emscherinsel an den Sutumer Brücken fördert das Pumpwerk Gelsenkirchen bis zu einer Milliarde Liter Abwasser täglich aus 40 Metern Tiefe. Das Abwasser läuft dann über ein leichtes Gefälle weiter – so kommt es im Kanalrohr nicht zum Stocken. Ohne die Pumpwerke in Gelsenkirchen, Bottrop und Oberhausen müsste der Abwasserkanal ein Gefälle von 80 Metern aufweisen.

    Klärwerk Bottrop

    Künftig werden fünf regenerative Anlagen im Klärwerk Bottrop Strom erzeugen und es in einigen Jahren energieautark machen. Eine Windkraftanlage, ein Blockheizkraftwerk, eine Photovoltaikanlage, eine Dampfturbine und eine Wasserkraftschnecke (in Planung) liefern Energie für Wassertransport und -aufbereitung am Abwasserkanal Emscher. Das vermeidet jährlich rund 70.000 Tonnen CO2.

    Das Jahr 2018 ist für die Emschergenossenschaft ein Jahr voller Meilensteine. Der Verband, der sich um Gewässer und Abwässer im gesamten Einzugsgebiet entlang der Emscher kümmert, wird in diesem Jahr den Abwasserkanal Emscher auf der Strecke zwischen Dortmund und Bottrop einweihen. 17.000 Kanalrohre wurden dort bereits verlegt, zwei gigantische Pumpwerke sorgen in Gelsenkirchen (1) und Bottrop (2) dafür, dass im Kanal nichts ins Stocken gerät.

    Beinahe vollbracht: Die Übersicht zeigt den Verlauf des neuen Abwasserkanals Emscher sowie die zentralen Pump- und Klärwerke, die künftig für sauberes Wasser im Fluss sorgen.

    Damit das rechtzeitig gelingt, hat auch die ELE beim Projekt mit angepackt und mit einer 7,5 Kilometer langen Kabeltrasse eine Stromverbindung vom neuen Pumpwerk in Gelsenkirchen zum Klärwerk in Bottrop (s. Kasten) geschaffen. Denn auf Wunsch der Emschergenossenschaft soll der im Klärwerk erzeugte grüne Strom über eine eigene Leitung ins Pumpwerk fließen – sowohl aus ökologischen als auch wirtschaftlichen Gründen. Eine weitere Versorgungstrasse, zusätzlich zur redundanten Anbindung an das öffentliche Stromnetz, war also nötig.

    Da sich die Trasse im Eigentum der Emschergenossenschaft befindet, musste sich der Verband selbst um den Bau kümmern. „Auf dem eigenen Firmengelände ist der örtliche Netzbetreiber nicht zuständig, hier muss das Unternehmen Planung, Ausführung und Betrieb selbst verantworten“, erklärt Olaf Poppek von der ELE. „Unser Team für Netzdienstleistungen bietet unseren Kunden daher die kompletten Services für Anlagen der Energieversorgung an. Hierzu gehören Planung, Bau und Betrieb von Erdgas-, Strom- und Wärmetrassen, Transformatoren, Gasdruckregelanlagen und vieles mehr.“ Nicht nur in Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck, sondern auch außerhalb des Grundversorgungsgebietes der ELE können sich Kunden auf die hohe Qualität dieser Dienstleistungen verlassen (mehr auf der nächsten Seite). Das tat auch die Emschergenossenschaft bei der Planung und Ausführung der Versorgungstrasse. „Ein komplexes Projekt“, sagt Johannes Siepenkötter, Projektverantwortlicher bei der Emschergenossenschaft. „Wir haben uns daher bewusst für die ELE entschieden, weil sie die Gegebenheiten vor Ort kennt und uns einen Service aus einer Hand bieten konnte.“

    Die Stromverbindung ist ein wichtiger Baustein für das Generationenprojekt Emscher-Renaturierung. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet der Verband daran, die ehemalige „Köttelbecke“ des Ruhrgebiets in einen natürlichen Fluss zurückzuverwandeln. Die einst träge durch das Ruhrgebiet mäandernde Emscher wurde im Zuge des starken Bevölkerungswachstums zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Abwasserkanal für Millionen Menschen. Unterirdische Kanalrohre waren keine Option, da sich wegen des aktiven Bergbaus vielerorts immer wieder der Boden senkte. So lief die Emscher, in ein Betonkorsett gezwängt, als offener Abwasserkanal durch das Revier.

    Gleich zweimal kreuzt die neue Stromtrasse den Rhein-Herne-Kanal. An einer sogenannten Dükerung, einer Bohrung unterhalb des Kanals, begutachten Thomas Bihn (r.) und Olaf Poppek von der ELE den Projektstand.

    „Wir haben uns bewusst für die ELE entschieden, weil sie einen Service aus einer Hand bietet.“

    Johannes Siepenkötter, Projektleiter bei der Emschergenossenschaft

    Ein Vierteljahrhundert nach dem Beschluss zur Renaturierung ist die Emschergenossenschaft nun beinahe am Ziel: Ein Großteil des Flusssystems führt bereits wieder klares Wasser. Bis Ende des Jahres wird auch der Abwasserkanal Emscher in Betrieb genommen – mit über 73 Kilometern der längste Europas. Dass solch ein Jahrhundertprojekt, das auch weltweit auf großes Interesse stößt, nicht einfach zu bewältigen ist, war auch ELE-Projektleiter Olaf Poppek bei der Planung und dem Bau der Kabeltrasse bewusst: „In einem so dicht besiedelten Gebiet ist ein solches Bauprojekt eine besondere Herausforderung.“ Wasserrohre, Telekommunikationskabel und Leitungen für Erdgas, Kokereigas, Benzin, Stickstoff und mehr kreuzen Emscher und Rhein-Herne-Kanal – und liegen damit im Bereich der neuen Trasse. Alle Sicherheitsvorgaben, Schutzzonen und Zuständigkeiten im Blick zu haben, war Aufgabe des ELE-Teams. Zudem kreuzt die Trasse Bundesstraßen, Bahnstrecken und den Rhein-Herne-Kanal. „Die Eigentümer der betroffenen Grundstücke, Betreiber der vorhandenen Leitungen, Straßen NRW und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mussten grünes Licht für das Vorhaben geben“, erklärt Poppek. Sogar ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Kampfmittelerkundung sondiert und geräumt, ehe die Arbeiten weitergehen konnten.

    „Es gibt immer Dinge, die man nicht vorher planen kann“, so Siepenkötter. „Nun ist das Projekt Stromtrasse aber erfolgreich abgeschlossen, und der neue Abwasserkanal kann im Abschnitt zwischen Dortmund und Bottrop Ende des Jahres in Betrieb gehen.“ 2020 soll dann auch das Pumpwerk in Oberhausen – derzeit die tiefste Baugrube im Revier – ans Netz gehen. Aus dem einst dreckigsten Fluss Europas wird dann die Neue Emscher. Ein gutes Stück Arbeit dafür ist in der ELE-Region schon geschafft.

    FOTOS: EGLV, M. Kusch, SEITENPLAN

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